Reise Tschernihiw 6. bis 15. 4. 2025
6. April 2025
Umn 7 Uhr bin ich von Boltenhagen gestartet Richtung Frankfurt/Oder zum Grenzübergang Grenzübergang Polen Zamość / Ustyluh bis nach Luzk.
Das Passieren der Grenze gegen 20.30 Uhr hat nur knapp eine halbe Stunde gedauert.
Dann noch eine gute Stunde bis nach Luzk, Rhombus Hotel, und der erste Tag ist geschafft. Während des Grenzübergangs in der kurzen Wartezeit kurz beim Hotel angerufen. Alles klar, natürlich ist ein Zimmer frei.
7. April 2025
Von Luzk nach Nizhyn.
Start um kurz nach 7 Uhr nach dem ersten ukrainischen Frühstück mit kleinen Pfannkuchen mit Schokolade.
Eine halbe Stunde hinter Lutz vor dem Dorf Derno wird es doch etwas dramatisch. Die Reifendruck-Kontrolllampe leuchtet, ein paar Sekunden später fängt es an zu rumpeln hinten. Ich schaffe es grade noch ausrollend in eine kleine Bushalte-Bucht am Straßenrand. Ich steige aus, schaue nach hinten. Oh nein, so eine Sch...e, der Reifen hinten links ist platt.
Was jetzt? Kein ADAC hier, ich spreche kein Ukrainisch, mein Transporter ist kein VW Polo. Wo ist hier irgendwo eine Werkstatt?? Ich möchte spätestens um 18 Uhr in Nizhyn Julia treffen. Ich rufe Julia in Nizhyn an. „Julia, kannst du mir helfen? Ich habe eine Reifenpanne zwischen Luzk und Rivne.“ Per messanger schicke ich Julian meine Standortdaten. Es dauert vielleicht eine Viertelstunde und Julia ruft mich zurück. Auto-Werkstätten in Luzk hätten abgewunken, keine Werkstatt will jemanden zu mir rausschicken. Aber es würden zwei Männer kommen, die mir helfen werden. Wie auch immer, ist erst mal unklar. Etwa 20 Min später kommt ein alter VW Golf angerauscht, ein junger sowie ein älterer Mann steigen aus. Der ältere Mann spricht mich auf Ukrainisch an, aber ich kann nur die Schultern zucken. Der Jüngere hat aber schon sein Handy in der Hand und google translator aufgerufen.
Den Wagenheber und den Radmutternschlüssel habe ich schon rausgeholt. Der Wagen wird aufgebockt, das Rad runtergenommen und die beiden Männer machen mir mit Gesten und der jüngere Mann mit google translator klar, dass sie das Rad mitnehmen werden und bald wieder kommen. So geschieht es denn auch. Nach einer guten halben Stunde sind die beiden wieder da. Eine Schraube war in der Lauffläche des Reifens gewesen. Das Loch war noch zu sehen, aber von innen abgedichtet worden. Mehrfach wird mir versichert, dass ich mit dem Reifen jetzt unbegrenzt weiterfahren kann. Mit dem jungen Mann auf den Beifahrersitz neben mir geht es zu der Werkstatt der beiden und als Rechnung die Zahl 700 auf einen kleinen Zettel geschrieben. Die ganze Aktion inklusive Reparatur des Reifens hat also knapp 16 Euro gekostet.
Die ganze Aktion hat etwa 1,5 Stunden gedauert und ich bin weiter unterwegs Richtung Kyjiv.
geradeaus nach Kyjiv rein bis kurz vor dem Maidan
Winter am Nachmittag zwischen Kyjiv und Nizhyn auf der E95